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Ärztestreik am Balaton

Entspannung in Egerszeg, Verschärfung in Veszprém

Zu einer vorläufigen Einigung kam es vor einigen Tagen zwischen der Leitung des Krankenhauses des Komitats Zala und den Ärzten, die im vergangenen Monat das Arbeitsverhältnis, das statt der als Scheinverträge bezeichneten Unternehmerverträge angeboten wurde, nicht angenommen hatten. Voerst waren noch 47 Ärzte im Streik, doch auf die Vereinbarung hin behandelten wieder alle Ärzte die Patienten.

„Wir können unsere Tätigkeit als freiberufliche Ärzte fortsetzen“ sagte Zörényi István, der die als Unternehmer tätigen Ärzte vertretende Hals-Nasen-Ohrenarzt. Er fügte hinzu, dass man mit dem Krankenhaus einen Vertrag abgeschlossen habe, der nur einen Monat läuft, während das Ziel unverändert bleibt: Man möchte das frühere Unternehmerverhältnis wiederherstellen.

Irén Csidei, die Direktorin des Krankenhauses, sagte dazu, dass der Ärztemangel dem Krankenhaus in den letzten Tagen weniger Probleme als erwartet verursachte. Laut der Direktorin wurden kaum weniger Operationen durchgeführt als sonst und die Wartezeiten waren nur in wenigen Fällen länger.

Auch im Komitatskrankenhaus Veszprém gab es kaum Verzögerungen bei der Behandlung der Patienten, doch es kam zu einer streiknahen Situation. Die Angestellten bildeten ein Streikkomitee, dann kam es weder zum Streik noch zu einem Bummelstreik – teilten auf Anfrage die Leiter der Institution und die Interessenvertreter mit. Im Krankenhaus spitzte sich danach die Situation zu, da auf der Mitarbeiterversammlung die Vorschläge der Mitarbeiter von der Krankenhausleitung nicht akzeptiert wurden.

„Wir forderten die Rücknahme des neuen Kollektivvertrages, die Auszahlung der in den gekündigten Unternehmerverträgen festgelegten Vergütung als Lohn sowie die Abrechnung der Bereitschaftsdienstzeit als Arbeitszeit“, sagte der Oberarzt Gyula Dávid, der Vertreter des Interessenvertretungsverbandes EDDSZ 2004.

Jenö Rácz, der Direktor des Krankenhauses, erkannte an, dass mit dem neuen Kollektivvertrag die Zuschläge erheblich sanken. Auf diese Weise kann die Institution, die gegenwärtig mit einer halben Milliarde Schulden zu kämpfen hat, 30 Millionen Forint einsparen. Wegen des Geldmangels kann das Krankenhaus den Einkommensausfall durch die Kündigung der Scheinverträge nicht ausgleichen und auch nicht den Bereitschaftsdienst als Arbeitszeit abrechnen.

Die örtlichen Gewerkschaftsvertreter wenden sich an das Arbeitsgericht und fordern die Aussetzung des Kollektivvertrags. Klage reichten auch 250 Angestellte ein. Sie wollen hinsichtlich des Bereitschaftsdienstes ihr Recht erstreiten.