Aus der Reithalle wird ein Sport- und Kulturzentrum
Die Erneuerung und Umgestaltung des Gebäudes aus den Zeiten der Monarchie mit einer Grundfläche von fast 2000 Quadratmetern hat begonnen, es soll schon im nächsten Jahr als Sport- und Kulturzentrum wieder eröffnet werden.
Mihály Szilák, der Bürgermeister der 12000-Einwohner-Stadt Tolna, informierte, dass die Reithalle Ende des 19. Jahrhundert erbaut wurde und vor allem dem Training der Pferde diente, die Bausubstanz ist sehr stabil, stellenweise sind die Ziegelwände 160 cm dick. Die Umgestaltung der Reithalle wird rund 470 Millionen Forint kosten. Davon stammen 400 Millionen Forint aus Unionsquellen, die die Stadt im Rahmen des Regionalen Operativprogramms erhielt. Die verbleibende Summe stellt die Stadt zur Verfügung. Auf Anfrage sagte der Bürgermeister, dass von den 3 Milliarden Forint etwas übersteigenden Haushaltsmitteln der Stadt in diesem Jahr 1,7 Milliarden Forint für Investitionen aufgewendet werden.
In dem denkmalgeschützten Gebäude im klassizistischem Stil wird die Isolierung erneuert, die Fenster und Türen werden ausgewechselt und zwar durch aus Holz gefertigte, originalgetreue Fenster und Türen. Die Fassaden werden natürlich nicht verändert, nur wiederhergestellt. Im Inneren der Halle wird ein Theaterraum geschaffen, der ca. 400 Zuschauern Platz bietet und drei Ebenen umfasst, die auch die Theatertechnik und die Garderoben aufnehmen. Wenn Sportveranstaltungen stattfinden, wird vor der Bühne ein Vorhang herabgelassen, davor ist ein Handballfeld, das auch zur Austragung von internationalen Wettkämpfen geeignet ist, vorgesehen, dort können auch Basketball- und Volleyballturniere veranstaltet werden. Vielen ist das aktive und erfolgreiche Tolnaer Sportleben bekannt, so dass für die verschiedenen Sportarten – Tischtennis, Fußball, Frauenhandball – im Zentrum auch Trainingsmöglichkeiten geschaffen werden. Die ehemalige Reithalle wird unter anderem die Wintertrainingstätte der Tolnaer Marathon-Kajak-Kanu-Mannschaft sein, die schon Weltmeister wurde. V.H.M.