Rechtsexperte fordert neue Gesetze zur Finanzierung von politischen Kampagnen

Budapest (MTI) Für die Finanzierung von Wahlkampagnen braucht es dringend neue Gesetze. Dies erklärte Laszlo Majtenyi, Anwalt und Geschäftsführer des Karoly Eötvös Instituts für politische Studien, am Sonntag gegenüber MTI. Der ehemalige Ombudsmann für Datenschutz sagte, die gegenwärtigen Gesetze seien nicht imstand, die Finanzierung von Parlamentswahlen zu regulieren, denn die Art der Ausgaben seien zu 90 Prozent illegal.

Parteien würden über drei bis vier Milliarden Forint für eine Kampagne ausgeben, statt wie vom Gesetz vorgeschrieben 386 Millionen Forint (1.53 Millionen Euro), so Majtenyi. Sein Institut erarbeitete einen Vorschlag für eine Gesetzesänderung. Dieser sieht etwa für jede Partei ein Kampagnenkonto beim staatlichen Rechnungshof (State Audit Office ASZ) vor, der die Aufsicht über Finanztransaktionen im Zusammenhang mit Wahlkampagnen hätte. Ein weiterer Vorschlag besteht darin, dass der Staat proportional zu individuellen Spenden zu Kampagnen beitragen würde. Je weniger also eine Person für eine Kampagne spendet, umso höher wäre der staatliche Beitrag, wie Majtenyi erklärte.