Immer mehr Ausländer lassen sich in Ungarn nieder. Das Land mit seinen rund zehn Millionen Bürgern beherbergte im vorigen Jahr 216 000 Ausländer mit gültiger Aufenthaltsgenehmigung, teilte die Einwanderungsbehörde am Montag in Budapest mit. Das waren 15 Prozent mehr als im Vorjahr. Ganz sicher sind es jedoch noch mehr, die es von jenseits der Grenzen nach Ungarn zog, sagte die Hauptdirektorin der Behörde, Zsuzsanna Végh. Es sei nämlich nicht gewiss, dass sich alle offiziell registrieren lassen.
Zwei Drittel der registrierten Ausländer kommen aus anderen EU-Staaten, hieß es weiter. Unter ihnen befinden sich zahlreiche Deutsche, Slowaken und Rumänen. Das restliche Drittel verteilt sich auf den Rest der Welt, wobei viele aus den angrenzenden Staaten Ukraine und Serbien kommen, aber auch viele Chinesen wählten Ungarn als neue Heimat.
Festzustellen ist nach Angaben der Hauptdirektorin für 2009 ein Rückgang der Anträge auf Aufenthaltserlaubnis im Vergleich zum Vorjahr. Aus EU-Staaten sank die Zahl um 20, aus Entwicklungsländern um 6 Prozent. Bedeutender Zuwachs war dagegen bei der illegalen Einwanderung zu verzeichnen. Es mussten 29 Prozent mehr Menschen des Landes verwiesen werden als 2008.