Die Linde – Tilia platyphyllos

„Am Brunnen vor dem Tore, da steht ein Lindenbaum“

Dieses Lied ist uns mit dem Duft der Lindenblüte im Mai vertraut. Früher wurde unter der Linde gefeiert, geheiratet, und getanzt. Die Menschen trafen sich unter der großen alten Dorflinde. Dieser Platz diente zur Kommunikation. Die Linde hat auch den Namen „Gerichtsbaum“. Ihren Platz hat die Linde außerdem im Mischwald, Park oder man findet sie an den Straßenrändern als Allee. Die Linde kann ein Alter von 300 Jahren und eine Höhe bis 30m erreichen.

Energetisch vermittelt die Linde Gerechtigkeit. Fühlen Sie sich ungerecht behandelt, setzen Sie sich unter eine Linde, atmen den Duft der Blüten im Frühsommer ein. Nach kurzer Zeit spürt Ihr Körper eine tiefe Entspannung und bekommt den inneren Frieden. Energetisch vermittelt die Linde Gerechtigkeit.

Inhaltstoffe

Ätherische Öle ( Farnesol ) , Gerb- und Schleimstoffe, Glykosid, Flavonoide sowie Saponine. Die Flavonoide der Linde wirken antibiotisch. Sie nehmen Einfluss auf die Wärmeregulierung des Körpers. Die Schwitzkur wirkt sich günstig auf die Heilung von fiebrigen Erkältungskrankheiten und bei Reizungen der Nasenschleimhaut aus. Nicht zuletzt werden die Lindenblüten zur Aktivierung der körpereigenen Abwehrkräfte eingesetzt. Seit dem 18.jahrhudert trat der Lindenblütentee als Klassiker in den Vordergrund.

Geerntet

Geerntet werden die Blüten direkt oder max. 4 Tage nach dem Aufblühen. Der Wirkstoff ist zu diesem Zeitpunkt am intensivsten. Getrocknet werden die Blüten an einem trockenen und schattigen Platz. Nach dem Trockenen werden die Blüten und die Flügelblättchen in einem trockenen und luftundurchlässigen Behälter aufbewahrt. Überwiegend werden die Lindenblüten als Tee verwendet. Der Tee sollte nur als Kur und nicht als tägliches Getränk eingenommen werden. Eine Überdosierung kann Einfluss auf unser Wärmeregulierungszentrum im Körper nehmen.

Teerezept

Aufguss: 2 Teelöffel frische oder getrocknete Blüten und Blättchen mit ¼ Liter siedendem Wasser aufgießen. 10 Minute ziehen lassen. Durch ein Sieb abgießen. Die Tagesmenge sollte nicht mehr als 1 bis 2 Tassen betragen. Nach Möglichkeit soll der Tee heiß und schluckweise nachmittags oder abends getrunken werden. Die Blüten und Blättchen können auch mehrmals aufgegossen werden. Das 2. Mal aufgegossen haben sie wegen der unterschiedlichen Potenzierung andere Heilwirkungen. Die Kombination – abends eine Tasse Tee in einem heißen Bad getrunken wirkt sich schlaffördernd und beruhigend aus.

Ein Lindenblütentee kann auch kombiniert werden mit: Malvenblüten, Spitzwegerich, Holunderblüten oder Thymian.

Aus Kaltauszug wird selbige Menge Blüten mit ¼ Liter kaltem Wasser angesetzt. Fertig ist der Auszug nach 8 Stunden. Er wird wie Tee getrunken.

Kompressen

4 Teelöffel frische oder getrocknete Blüten mit 1/8 Liter heißem Wasser aufgießen. Ein getränktes Tuch 10 Minuten auf das Gesicht gelegt, ist empfehlenswert bei müder und gestresster Haut.

Ein Entspannungs- und Heilungsbad mit Lindenblüten

Eine Handvoll Blüten und junge Blätter in 1 Liter Wasser zum kochen bringen und 20 Minuten kochen lassen. Danach durchsieben und die Flüssigkeit ins heiße Badewasser gießen. Lassen Sie 20 Minuten in der Badewanne die Seele baumeln. Das Bad eignet sich bei Stoffwechselerkrankungen. Es werden Giftstoffe in dem Körper freigesetzt und ausgeschieden. Es stellt sich eine harntreibende Wirkung ein.

Massage mit Lindenblüten – Kräuter und Heustempelmassage aus dem ostasiatischen Raum

Die Kräuterstempel sind aus Lindenblüten und vielen anderen Wildkräutern zusammengestellt. Die Stempel werden individuell auf Ihren Typ abgestimmt. Die Massage ist sowohl Therapie als auch Entspannung und hat eine entspannte, entschlackende, stoffwechselanregende, entkrampfende und verjüngende Wirkung.

Hinweis

Dies sind Hinweise zur Naturheilkunde. Sie ersetzen nicht den Arztbesuch.

Zur Autorin

Brigitte Neveling
Kräuterdorf
8373 Rezi
Külkerület 2908
Tel. 0036 (30) 224 0 153
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