Preisverfall bei Balaton-Immobilien

Die Preise für Wassergrundstücke in Ungarn sind in den ersten drei Monaten 2010 im Jahresvergleich regelrecht abgestürzt. Die Immobilienfirma Otthon Centrum ermittelte einen durchschnittlichen Preisverfall von 15 bis 30 Prozent, geht aus einem Bericht von inforadio.hu hervor. Am stärksten seien die Preise am Balaton gefallen. Dort wachse das Angebot kontinuierlich, während die Nachfrage um ein Drittel zurückgegangen sei.

In großer Zahl seien zwei bis drei Jahre alte, neuwertige Wohnungen auf den Markt gekommen, so dass sie jetzt in vielen Fällen billiger zu erhalten sind als beim Kauf unmittelbar vom Investor. Wirklich gefragte Immobilientypen seien immer noch im Preis um etwa 30 Prozent überbewertet. Die Mehrheit der Käufer zahle in bar. Wer nicht über genug Eigenmittel verfüge und mit Kredit kaufen möchte, wagt sich in vielen Fällen nicht an die Transaktion. Neben den verschärften Kreditgesetzen sei ein Problem, dass viele Kommunen am Balaton unter dem Gesichtspunkt der Kreditvergabe eine schlechte Bewertung erhielt.

Zu den meistgesuchten Immobilien gehören solche am Ufer oder in Ufernähe, Neubauten oder neuwertige, die möglichst über ein eigenes Uferstück verfügen (Wohnungen bis zur Wertgrenze von maximum 30 Millionen, Häuser bis 40 Millionen Forint bzw. Grundstücke in der Innenstadt bis zehn Millionen. Großer Bedarf bestehe für gut funktionierende Geschäftsräume – möglichst mit langfristigem Mieter – sowie kleinere Pensionen, Gaststätten und Hotels.

Otthon Centrum rechnet für die kommenden zwei Jahre nicht mit drastischen Veränderungen. Nach Ansicht der Firma bleibt das starke Überangebot weiterhin bestehen.