In der heimlichen Balaton-Hauptstadt Siófok hat die Industrie zusammen mit den Dienstleistern im vorigen Jahr Verluste aus dem Tourismus ausgleichen können. Die hundert größten Steuerzahler überwiesen 1,5 Milliarden Forint in die Stadtkasse, berichten Medien am Freitag (21.1.). Insgesamt flossen der Stadt 2,8 Milliarden Forint zu, sechs Prozent mehr als im Vorjahr. Von den Einnahmen waren mehr als 50 Prozent Steuern von der Industrie. Die Bauindustrie trug 913 Millionen, die Fremdenverkehrs-Steuer 208 Millionen Forint zum Budget von Siófok bei.
Nach den Worten von Bürgermeister Árpád Balázs waren alle Voraussetzungen gegeben, dass in Siófok auch der Tourismus ein erfolgreiches Jahr abschließt. Doch es habe eine Mückeninvasion gegeben, und in Vor- und Nachsaison habe viel Regen die Gäste vertrieben. Der Rückgang hätte jedoch wesentlich über den registrierten zehn Prozent gelegen, wenn im Angebot nur der Balaton, der traditionelle Badetourismus wäre. Heute gebe es Wellness-Hotels und ein Spaßbad. Daher sei unter den gegebenen Umständen auch das Minus von zehn Prozent ein Erfolg. Vor Jahren habe Siófok im Januar praktisch null Übernachtungen verbucht. Heute seien es bis zu 20 000.