Das ungarische Parlament hat am Montag (28.11.) per Gesetz den Bau größerer Einkaufszentren und Supermärkte untersagt. Vom 1. Januar 2012 an dürfen keine Geschäfte mit einer Fläche von mehr als 300 Quadratmetern gebaut oder bestehende entsprechend erweitert werden. Die Einschränkungen, die in Ungarn unter der Bezeichnung „Plázastop“ bekannt wurden, gelten bis Ende 2014. Ausnahmen kann der Wirtschaftsminister genehmigen, wobei er die Meinung einer Kommission unter Beteiligung des Ministers für Regionalentwicklung berücksichtigen muss.
Das Ziel des Verbots soll nach Aussage der Regierung in der Entwicklung einer günstigeren Handelsstruktur bestehen. Derzeit beherrschten große und mittlere, in erster Linie ausländische Unternehmen 69 Prozent des Umsatzes im Handel. Zugleich präsentierten sie jedoch nur 1 Prozent der Handelsunternehmen. Die übrigen 99 Prozent seien Mikrounternehmen mit einem Anteil von nur 31 Prozent am Umsatz.