Die Schweizer Polizei verhaftete in Oftringen im Rahmen einer internationalen Amtshilfe zwei flüchtige, mutmaßliche Verbrecher aus Ungarn. Dem 51-jährigen Elemér R. und seinem 26-jährigen Sohn Henrik R. wird die Beteiligung an Raubüberfällen und Raubmord vorgeworfen. Sie standen unter Hausarrest und konnten aus ihrer Wohnung flüchten.
Die polizeilichen Untersuchungen zu den Taten der sechsköpfigen Bande aus Ároktő im Norden Ungarns sind nur teilweise abgeschlossen. Die Bande wird verdächtigt, in den Jahren 2008-2009 in brutalster Weise Dutzende 70-80-jährige Menschen in ihren Wohnungen in den Außenbezirken von Budapest, sowie auf Dörfern überfallen und ausgeraubt zu haben. Zwei ältere Menschen starben an den Folgen der dabei erlittenen Verletzungen. Die beiden Verdächtigen waren vier Jahre lang in Untersuchungshaft. Weil bis dahin kein Urteil gefällt wurde, wurden sie unter Hausarrest gestellt.
Am 9. Oktober 2013 wurden die beiden Flüchtigen in den Abendstunden in der Schweiz gestellt und verhaftet.