Orbán fordert Waffenstillstand

Viktor Orbán hat einen Waffenstillstand und Friedensgespräche zwischen Russland und der Ukraine gefordert und den Präsidenten der Zentralbank und den Finanzminister gebeten, Maßnahmen zu ergreifen, um die Inflation bis Ende 2023 „mindestens um die Hälfte“ zu senken – berichtet die Nachrichtenagentur MTI.

Waffenstillstand und Friedensgespräche würden zu einer wirtschaftlichen Entlastung führen, sagte der Ministerpräsident. Solange der Krieg andauere und der Westen mit Sanktionen reagiere, würden weder die Inflation noch die Energiepreise sinken, sagte er und betonte, dass Brüssel die Sanktionen „verpfuscht“ habe und sie nicht mit Vorschlägen für Preissenkungen verbunden seien, was dazu führe, dass Ungarn mehr für Energie bezahlen müsse. Während Ungarn von allen Sanktionen, die sich negativ auf seinen Energiemarkt auswirken, ausgenommen wurde, bleibt das Problem bestehen, dass das Land, da es Teil eines gemeinsamen europäischen Marktes ist, immer noch von den hohen Energiepreisen betroffen ist, so Orbán. Die ultimative Lösung zur Bekämpfung der hohen Energiepreise wäre, wenn die Europäische Union ihre Sanktionspolitik aufgeben würde, sagte Orbán. Dafür sei jedoch „ein großer Kampf“ erforderlich. „Es gibt diejenigen, die davon sprechen, dass wir den Krieg gewinnen müssen, aber andere, einschließlich Ungarns, sagen, dass wir einen sofortigen Waffenstillstand brauchen, gefolgt von Friedensgesprächen“, sagte er.