Arbeitskräftemangel am Balaton

Die diesjährige Sommersaison am Balaton war von Wetterkapriolen und chronischem Arbeitskräftemangel geprägt, sagte der Sprecher des Landesverbandes zur Interessenvertretung der Händler und Gastronomen (KISOSZ). Aus diesem Grunde verzeichneten Einzelhandelsunternehmer und Gastronomen vom Süd-Balaton im Vergleich zum Vorjahr in der unmittelbaren Uferregion Umsatzeinbrüche von 15-30 Prozent, im weiteren Umfeld von 5 Prozent, hieß es im September auf einem Forum von KISOSZ zur Auswertung der Saison in Balatonszárszó.

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Der Vorsitzende des Verbandes, Rezső Kertész, fasste zusammen, dass in den 15 Gemeinden des Süd-Balaton in diesem Jahr noch immer 1645 Einzelhandelsgeschäfte und 1454 Restaurants betrieben wurden. Vor einigen Jahren war die Zahl der Geschäfte noch um 9%, die der Restaurants um 3,5% höher, die Tendenz ist weiter abnehmend. Gut ausgebildete Fachkräfte gehen wegen besserer Löhne und Jahresanstellungen ins Ausland, was sich negativ auf die hiesigen Einrichtungen auswirke, so dass der Arbeitskräftemangel mittlerweile ein gesamtgesellschaftliches Problem darstellt und dementsprechend gehandhabt werden müsste. In den Unternehmen für Handel und Gastronomie bedeutet das, dass die verbleibenden Arbeitskräfte keine ausreichende Fachbildung besitzen, oft keine Praxis und immer geringere Belastbarkeit aufweisen.

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„KISOSZ bemüht sich für die Erhaltung, sowie für die Wettbewerbsfähigkeit der kleinen und mittleren Unternehmen seit Jahren um die Senkung der Lohnnebenkosten, der sonstigen Steuern und begrüßt die für das nächste Jahr in der Branche zugesagte Mehrwertsteuersenkung“, sagte Rezső Kertész und hofft darauf, dass trotz des schwierigen Sommers die Unternehmen nicht das Handtuch werfen. „In den Familienunternehmen arbeiten 60-70-Jährige und viele unerfahrene junge Leute, weil die Generation mittleren Alters ihr Glück im westlichen Ausland versucht“, sagte auch József Szili, Restaurantleiter aus Zamárdi. „Damit schwindet in vielen Familienbetrieben auch die Hoffnung, das Geschäft an die nächste Generation weitergeben zu können.“

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Die Zunahme der Gästezahlen in den Unterkünften der Region Balaton hatte keine positive Auswirkung auf den Umsatz der kleinen Geschäfte und Restaurants, hieß es weiter. Das sei darauf zurückzuführen, dass die Gästezahlen in erster Linie im weniger zahlungskräftigen Inlandstourismus gestiegen sind. Der Gastronom, László Tóth, betreibt seit 44 Jahren ein Restaurant in Siófok und berichtete, dass sich die Konsumgewohnheiten der Gäste ständig ändern. „Junge Leute haben heute zwar mehr Geld als früher, aber kaum das Bedürfnis, sich zum Essen in ein Restaurant zu setzen. Außerdem kaufen insbesondere die ungarischen Gäste aus verschiedenen Gründen Fertiggerichte im Supermarkt, die sie in der Ferienwohnung einfach nur aufwärmen oder sie bringen von zu Hause vorbereitetes Essen mit.“

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Restaurants, die sich nicht nach den jeweils aktuellen Trends richten und an alten Gewohnheiten festhalten, haben weniger Chancen, sich am Markt zu behaupten. Das gelte sowohl für die Trends bei Fastfood als auch in der bewusst gesunden Ernährung.

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