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Deutscher Müll nach Ungarn verschoben – Ermittlungen abgeschlossen

Die Verschiebung von rund 4000 Tonnen Müll aus Deutschland nach Ungarn im Jahre 2006 hat jetzt offenbar ein gerichtliches Nachspiel. Das Polizeipräsidium des Komitats Bács-Kiskun will noch in dieser Woche sein Ermittlungsergebnis gegen 19 Ungarn, die des Verstoßes gegen die Bestimmungen zur Müllentsorgung und der Urkundenfälschung verdächtig sind, der Staatsanwaltschaft von Kecskemét mit dem Vorschlag zur Anklageerhebung übergeben. Die Ermittlungen waren am 7. Dezember vorigen Jahres angeordnet worden.
Der Müll aus Deutschland war illegal nach Ungarn gebracht und dort an 20 Stellen gelagert worden, vor allem auf Einödgehöften und Müllplätzen. Die Ermittler inspizierten 4700 Ballen Müll. Im zurückliegenden Sommer wurde der Müll, der aus Baden-Württemberg stammte, zurückgebracht.
Nach Angaben aus den Lieferscheinen brachten vier Gesellschaften oder Privatpersonen den zumeist als Kunststoffware deklarierten Müll nach Ungarn. Auf ungarischer Seite waren vier Wirtschaftsgesellschaften als „Importeure“ beteiligt. Bei einer von ihnen waren die Transporte ohne Wissen des Geschäftsführers ausgeführt worden.
Fachleute für Umweltschutz schätzten den Müll an den meisten Lagerplätzen aufgrund seiner Zusammensetzung als gefährlich ein. Er enthielt unter anderem Ölflaschen, benutzte Windeln und elektronische Abfälle.