Rekordstrafe wegen Tabakreklame in Ungarn

Gesetzwidrige Reklame für Tabakwaren hat jetzt in Ungarn eine Rekordstrafe nach sich gezogen. Insgesamt 470 Millionen Forint (fast zwei Millionen Euro) müssen die Tabakfabrik British American Tobacco (BAT) Pécs, die Supermarktkette Spar Ungarn und eine Werbe-Agentur nach einem Verfahren der Verbraucherschutzbehörde zahlen, das zwei Vereine gegen das Rauchen mit Eingaben in Gang gesetzt hatten. Einer der Initiatoren, der Verein der Rauchvernichter, wollte am Freitag eine weitere Klage gegen die Handelskette Tesco einreichen, berichten ungarische Medien.

Die verbotene Tabakreklame kam so zustande, dass vor den Geschäften Geschenke wie Feuerzeuge und Kaffeetassen zu den bei Spar und Tesco gekauften Zigaretten verteilt wurden, geht aus dem Behördenbeschluss hervor. Die betroffenen Firmen kündigten in einer Stellungnahme an, dass sie gegen die Entscheidung vorgehen wollen. BAT hält die Höhe der Strafe für überzogen, da sie nicht im Einklang mit der bisherigen Praxis der Behörde stehe.