Tomatenparadies Ratgeber Garten – November

Garten-Ratgeber für den Monat November von Permakultur-Designer und Öko-Gärtner Walter Schneider für die Balaton Zeitung

GARTENARBEITEN IM NOVEMBER

Wenn das Wetter es zulässt, gibt es genügend zu tun. Doch gibt es zum Glück noch genügend milde Tage, bevor der Winter endgültig Einzug hält. Folgende Arbeiten können Sie im November erledigen:

  • Laub rechen, kompostieren oder als Mulch verwenden
  • Wasser abstellen, Leitungen und Schläuche leeren
  • Winterschutz auflegen und Rosen anhäufeln – Gehölze und Rosen pflanzen
  • Staudenbeete und Baumscheiben mit Mulch, Laubstreu oder Kompost abdecken
  • Frühbeet mit Noppenfolie vor Frost schützen
  • Kernobst und Ziergehölze schneiden
  • Boden lockern, düngen, mulchen
  • Neue Beete vorbereiten
  • Nistkästen anbringen oder alte Kästen gründlich säubern
  • Zäune, Pergolen und Spaliere reparieren
  • Aufräumen und Beete abräumen
  • Rhabarber teilen

Blumenzwiebeln schützen

Kennzeichen Sie die Stellen, an denen Sie Blumenzwiebeln gesetzt haben möglichst dauerhaft. Sonst besteht die Gefahr, dass Sie vergessen wo sich die Zwiebeln im Boden befinden und sie bei späteren Pflanzaktionen mit Spaten oder Grabegabel verletzen. Schneiden Sie beispielsweise einen dicken, mit Kunststoff beschichteten Draht in etwa 20 cm lange Stücke. Diese stecken Sie rund um die Pflanzstelle tief in den Boden. Lustiger sehen Trinkhalme aus, die sie auch gleich als Markierung verwenden können, z.B. rot für Hyazinthen, gelb für Tulpen etc.

Maulwürfe vertreiben

Maulwürfe stehen unter Naturschutz und dürfen nicht gejagt, sondern nur vertrieben werden. Geheimtipps sind Fischabfälle, die in die Gänge gebracht werden. Maulwürfe sind nämlich sehr geruchsempfindlich. Auch auf Störungen, Vibrationen und Geräusche reagieren sie empfindlich. Rammen Sie einen Holzpflock in das Gangsystem und schlagen Sie regelmäßig dagegen. Irgendwann wird der sensible Untergrundarbeiter aufgeben und das Feld räumen.

Ideal ist natürlich, sich mit dem Gast im Garten zu arrangieren. Maulwürfe vertilgen nämlich allerlei Schadinsekten wie Drahtwürmer, die an Pflanzenwurzeln nagen. Auch den Nachwuchs der schädlichen Wühlmäuse dezimiert der Maulwurf deutlich. Und die ausgeworfene Erde ist ideal geeignet als Topferde für Zimmerpflanzen oder zur Auflockerung von Beeten.

Tontöpfe und Pflanzkübel reinigen

Durch Kalk oder Salze verkrustete Tontöpfe lassen sich leicht reinigen. Weichen Sie diese mit Kartoffelschalen über Nacht in Wasser ein. Alternativ können Sie zwei Päckchen Natronsalz (Haushaltsnatron) in 20 bis 30 l Wasser auflösen und die Tontöpfe 24 Stunden darin einweichen. Noch einfacher: Graben Sie die verkalkten Töpfe für einige Tage im Garten ein, bürsten Sie sie dann mit Wasser ab – anschließend sind sie wie neu.

Kübelpflanzen überwintern

Je kürzer der Aufenthalt im Winterquartier ist, umso besser für die Pflanzen. Zu frühes Einräumen und zu spätes Ausräumen sind oft die sicherste Methode, Kübelpflanzen umzubringen. Stellen Sie die Pflanzen so auf, dass sie gut an jede einzelne hingelangen und sie auf Schädlingsbefall kontrollieren können. Die Formel zur Überwinterung ist: Hell und kühl bei etwa 5 bis 10 °C. Regelmäßiges Lüften beugt der Ausbreitung von Schädlingen und Krankheiten vor. Sollten trotzdem Schild – oder Wollläuse zuschlagen, probieren Sie einmal folgende bewährten Tricks:

Kleine Pflanzen können Sie in Klarsichtbeutel packen und etwa zwei Wochen an einen schattigen Platz stellen. Die Schädlinge gehen in der hohen Luftfeuchtigkeit ein.Waschen Sie großblättrige Pflanzen mit einer Schmierseifenlösung ab, anschließend mit klarem Wasser abbrausen.

  • Mit Wollläusen befallene Pflanzen können Sie kopfüber in handwarmes Wasser hängen, das ein paar Tropfen Geschirrspülmittel enthält. Binden Sie den Topfballen mit Folie gut zu, damit die Erde nicht herausfällt.
  • Schädlinge an schwer zugänglichen Stellen betupfen Sie mit Brennspiritus oder besprühen sie mit alkoholhaltigem Melissengeist. In beiden Fällen gehen die Schädlinge durch die Verdunstungskälte ein.

Winterfütterung von Vögeln

Vögel gehören zu den beliebtesten Gartentieren, sei es wegen ihres Gesangs oder wegen ihres lebhaften Wesens. Was aber tun im Winter? Bei der Frage der Winterfütterung scheiden sich die Geister. Vor allem die akrobatischen Meisen freuen sich über „Meisenknödel“. Buchfink, Bergfink oder Goldammer suchen ihr Futter aber lieber am Boden. Für Sie streut man Sonnenblumenkerne, Samen und Erdnüsse auf den Boden oder auf ein Brett. Jetzt müssen Sie nur noch dafür sorgen, dass die Futterstelle nicht zur Winterfütterung für Nachbars Katze gerät.

Bieten Sie Futter an, sobald die Böden gefroren sind und die Pflanzen unter einer dicken Schneedecke liegen. Spätestens im Frühjahr, zu Beginn der Brutzeit, muss die Fütterung eingestellt werden. Besonders Meisen verfüttern dann Sonnenblumenkerne etc. an ihre Jungen, was oft den Tod der Jungvögel zur Folge hat.

Sinnvoller als eine zusätzliche Fütterung im Winter ist es, den Garten so zu gestalten, dass er den Winter über Nahrung bietet. Dies können Beeren tragende Hecken, Samen tragende Stauden sein, die im Herbst nicht zurückgeschnitten werden.

Wichtig ist auch eine Laubschicht: darunter leben zahlreiche Organismen, die Rotkehlchen, Zaunkönig und Amsel schmecken. Die Eberesche (Vogelbeere) bietet 64 heimischen Vogelarten eine wichtige Nahrungsquelle.

Aktuelles aus dem Tomatenparadies

Im November ist das Tomatenparadies geschlossen.

Natürlich stehe ich für alle Fragen zu Permakultur, Bio Anbau, Tomaten und Paprika persönlich, telefonisch oder per E-Mail zur Verfügung.

Informationen

Walter Schneider
Paradicsom – Kert Almásháza
8935 Almásháza, Béke ut. 23
Tel. 0036 (30) 9142456
tomatenparadies@vollbio.de
www.tomatenparadies.gmxhome.de
Öffnungszeiten: Besuche bis Mitte Januar nur nach Tel. Absprache