Ungarns Fremdenverkehr hat im ersten Halbjahr 2008 deutliche Einbußen hinnehmen müssen. 17 Millionen Besucher kamen ins Land, zwei Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum, meldet das Zentrale Statistische Amt des Landes. Die Ausländer verbrachten insgesamt 40 Millionen Tage in Ungarn, was einen Rückgang um neun Prozent bedeutet. Noch gravierender, nämlich um zwölf Prozent, fiel der Verbrauch der ausländischen Gäste. Sie gaben 449 Milliarden Forint aus.
Die Zahlungsbilanz ohne den internationalen Personentransport belief sich den Angaben zufolge auf 136 Milliarden Forint und nahm damit um zwölf Prozent ab. Die ersten drei Monate des Jahres waren im Drei-Jahres-Durchschnitt die schwächsten. Die Monate Mai und Juni waren auf der gleichen Vergleichsbasis durch den stärksten Forint charakterisiert. Der Wechselkurs zum Euro bewegte sich zwischen 266 und 229 Forint.
Unterdessen reisten Ungarn 7,9 Mal ins Ausland, etwa ebenso viel wie in der Vergleichsperiode. Deren Ausgaben beliefen sich auf umgerechnet 302 Milliarden Forint. 60 Prozent dieser Mittel (182 Milliarden Forint) war an touristische Motive gebunden. Das sind bei laufenden Preisen 17 Prozent mehr als vor einem Jahr, bedeute jedoch keineswegs nur den kauf touristischer Dienstleistungen.