Nachgedacht: Was zum Lachen …

was zum Weinen, was zum Schmunzeln, was zum Überlegen und was für den Papierkorb – WhatsApp ist heute überall präsent. Viele der kleinen Geschichtchen, Bilderserien oder Filmausschnitte sorgen bei Jung und Alt für entsprechende Abwechslung im Alltag.

Beliebt sind dabei Aufnahmen von Tierbabys, Landschaften oder Sketche. Dass mitunter auch viel Müll in den Clouds umherschwirrt, ist leider auch Bestandteil dieser Art der modernen Verständigung. Auch die sogenannten Kettenbriefe, wobei der Empfänger aufgefordert wird, die Mitteilung an mindestens zehn Freunde oder Bekannte weiterzuleiten, um sich dafür über ein anstehendes „Wunder“ zu freuen, sind für mich nicht relevant: das heißt, ab in den Papierkorb. Doch hin und wieder erscheinen nach dem Piep auf dem Display ein paar Zeilen, die das wahre Leben schreibt und die zum Nachdenken anregen. Hier ein Beispiel, das mich besonders berührt hat und das auch bei Ihnen, lieber Balaton Zeitungsleser, Gänsehautgefühl auslösen könnte.



„Wir steigen ein, treffen unsere Eltern und denken, dass sie immer mit uns reisen. Aber an irgendeiner Haltestelle werden sie aussteigen und wir müssen unsere Reise ohne sie fortsetzen. Und es werden viele Passagiere in den Zug steigen, unsere Freunde, unsere Geschwister, sogar die Liebe unseres Lebens. Viele werden aussteigen und eine große Leere hinterlassen. Bei anderen werden wir gar nicht merken, dass sie ausgestiegen sind. Es ist eine große Reise voller Freuden, Leid, Begrüßungen und Abschiede. Der Erfolg besteht darin, zu jedem eine gute Beziehung zu haben. Das größte Rätsel ist: wir wissen nie, an welcher Haltestelle wir aussteigen müssen. Deshalb müssen wir leben, lieben, verzeihen und immer das Beste geben. Denn, wenn der Moment gekommen ist, wo wir aussteigen müssen und unser Platz leer ist, sollen nur schöne Gedanken an uns bleiben. Und immer im Zug des Lebens weiterreisen. Vielen Dank an euch Passagiere im Zug meines Lebens!“

Ach, ist sie nicht wunderschön, diese Hommage über das Leben, welche Geschichten es schreibt und man darüber eigentlich selten oder gar nicht nachdenkt. Solche Zeilen zu bekommen, sind eine kleine Rarität, die einen festen Platz in meinem Handyordner erhalten wird, um sie als seelischen Beistand griffbereit zu haben. Und vielleicht ergeht es Ihnen, lieber Leser, genauso.

Bis bald, Ihre Eva


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