Einen dramatischen Einbruch erlebt der Wohnungsbau in Ungarn als Folge der weltweiten Krise. Bis Ende September erhielten 20 000 Wohnungen eine Nutzungserlaubnis und für 23 000 neue Wohnungen wurden Baugenehmigungen erteilt, berichtet das Zentrale Statistische Amt am Dienstag. Damit ging die Zahl der übergebenen Wohnungen zwar nur um 1 Prozent, die der Baugenehmigungen jedoch um 26 Prozent im Vergleich zu den ersten neun Monaten des Vorjahres zurück.
Einen noch stärkeren Rückgang zeigen die Daten des 3. Quartals. Im Vergleich zum vorangegangenen Zeitraum verringerte sich die Zahl der übernommenen Wohnungen um 23, die der neuen Baugenehmigungen um 40 Prozent.
Vor allem in den Zahlen der Bauvorhaben für die Bevölkerung zeigen sich die Zeichen des Rückgangs, heißt es in dem Bericht. Im Auftrag natürlicher Personen oder zur persönlichen Nutzung wurden in den ersten drei Quartalen 8 Prozent weniger Wohnungen gebaut, während von Unternehmen 5 sowie zum Verkauf 6 Prozent mehr fertig gestellt wurden als im Vorjahres-Zeitraum.
Bei der territorialen Verteilung stieg die Rolle der Hauptstadt, die 31 Prozent des Wohnungsbaus im Lande leistet. Zusammen mit dem umliegenden Komitat Pest sind es sogar 55 Prozent. In den Kombinaten östlich der Donau beträgt der Rückgang 5 bis 45 Prozent.