Der Wohnungsbau in Ungarn ist im ersten Halbjahr 2009 dramatisch eingebrochen. In der ersten Hälfte dieses Jahres wurden 9000 Wohnungen übergeben und für 10 000 Baugenehmigungen erteilt. Das bedeutet einen Rückgang um 34 und 41 Prozent zum Vergleichszeitraum, meldet das Zentrale Statistische Amt in Budapest. Die Zahl der abgeschlossenen Wohnungsbauten sank in zwei Regionen annähernd auf die Hälfte, in weiteren drei auf zwei Drittel. Noch mehr ging die Absicht zu bauen zurück. Die Zahl neuer Baugenehmigungen fiel in fünf Regionen auf die Hälfte bis ein Drittel. Nur in der Hauptstadt wurden ebenso viele Baugenehmigungen beantragt wir im Vorjahreszeitraum.
Dabei verzeichnet die Statistik bereits seit dem Jahr 2004 einen Rückgang bei neuen Baugenehmigungen mit unterschiedlicher Intensität. Für den bisherigen Verlauf dieses Jahres ist dabei eine Beschleunigung festzustellen. Zudem wurden in den ersten sechs Monaten 2010 annähernd so viele Wohnungen übernommen wie zu Beginn des Jahrzehnts vor der Belebung der Baukonjunktur. Die Krise ist nach Aussage der Statistiker nicht mehr nur durch wachsende Schwächung der Absicht zu bauen, sondern auch durch die Daten übernommener Wohnungen zu erkennen.