Über 20 Fälle von Hirnhautentzündung in Ungarn

Budapest – Immer mehr Menschen erkranken gegenwärtig in den westungarischen Komitaten Zala und Vas an Hirnhautentzündung. Als wahrscheinliche Ursache der Infektion lokalisierten die Experten ungekochte Ziegenmilch aus einer Herde der Region. Mehr als 20 Menschen meldeten sich bisher mit Krankheitssymptomen in Krankenhäusern von Zala und Vas, berichten ungarische Medien.

Zuletzt wurde am Donnerstagvormittag ein Patient mit Verdacht auf Hirnhautentzündung auf die Infektionsstation des Krankenhauses von Zalaegerszeg aufgenommen, sagte Chefarzt Pál Ribiczey. Der Mann hatte ebenfalls die in Verdacht stehende Milch von Ziegen getrunken, die vermutlich von Zecken angesteckt wurden. Die Paarhufer können zwar die Krankheit übertragen, zeigen aber selbst keine Symptome. Die Veterinärbehörde des Komitats Zala hatte bereits am Montag die betroffene Ziegenhaltung und deren Produkte gesperrt.

Bei einigen der früher aufgenommenen Patienten besserte sich inzwischen der Zustand, sagte der Arzt, sie fühlen sich besser und das Fieber ging zurück. Dagegen haben die später erkrankten Patienten ernsthafte Beschwerden, wobei jedoch Lähmungen als mögliche Komplikation bisher nicht auftraten.