Die ungarische Regierung hat beschlossen, die kommerziell rentablen Vermögenswerte der staatlichen Verteidigungsindustrie zu veräußern, teilte das Wirtschaftsministerium am Mittwoch mit – berichtet die Nachrichtenagentur MTI.
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Die Produktion und der Verkauf der Vermögenswerte bleiben in ungarischem Besitz, wobei ungarische Interessen Vorrang haben, erklärte das Ministerium. Eine marktorientierte Verteidigungsindustrie könne die sichere Versorgung der ungarischen Streitkräfte gewährleisten und gleichzeitig mehr internationale Aufträge einbringen, fügte es hinzu. Ein privater Akteur sei am besten in der Lage, Zugang zu den Entwicklungsprogrammen der Europäischen Union und der Mitgliedstaaten für die Verteidigungsindustrie zu erhalten und das erforderliche Kapital sicherzustellen, ohne die Staatsverschuldung zu erhöhen oder die fiskalische Belastung zu vergrößern, erklärte das Ministerium. Das Ministerium verwies auch auf internationale Präzedenzfälle für private Eigentumsverhältnisse an Vermögenswerten der Verteidigungsindustrie und nannte dabei die Minderheitsbeteiligungen des Staates an der Thales Group, Leonardo und Airbus sowie die gemischte Eigentümerschaft von OGMA, Indra, Safran Group, KNDS und Kongsberg.
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In einer separaten Mitteilung vom Mittwoch gab das börsennotierte Unternehmen 4iG bekannt, dass seine Tochtergesellschaft 4iG Space and Defence Technologies eine unverbindliche Vereinbarung mit der staatlichen N7 Holding National Defence Industry Innovation über den Erwerb einer Beteiligung von 75 % plus einer Stimme an einer neu gegründeten Holdinggesellschaft namens N7 Defence unterzeichnet habe, die von N7 Holding gegründet wurde. In einem ersten Schritt wird N7 Holding seine Eigentumsanteile an einer Reihe von Vermögenswerten der Verteidigungsindustrie als Sacheinlage auf die neue Holdinggesellschaft übertragen. In einem zweiten Schritt wird 4iG Space and Defence Technologies eine Beteiligung von 75 % plus einer Stimme an N7 Defence erwerben, während N7 Holding die restlichen Anteile behält. Die an der Transaktion beteiligten Tochtergesellschaften sind Aeroplex Kft, Airbus Helicopters Hungary Kft, Rheinmetall Hungary Munitions Zrt, Rheinmetal Hungary Zrt, Hirtenberger Kft und deren Tochtergesellschaften, SATYPS PSP Hungary Zrt, Dynamics Nobel Defence Zrt, Arzenal Fegyvergyar Zrt und Colt CZ Hungary Zrt. Der Gesamtwert der an der Transaktion beteiligten Anteile beläuft sich nach Schätzungen eines internationalen Beraters auf 74,5 bis 82,8 Milliarden HUF, so 4iG. „Die Partnerschaft zwischen der 4iG-Gruppe und dem ungarischen Staat wird voraussichtlich langfristige Vorteile für die ungarische Verteidigungsindustrie und die nationale Wirtschaft bringen“, fügte das Unternehmen hinzu.
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