Um eine grüne Finanzwende zu erreichen, müssen Staat, Banken und Verbraucher zusammenarbeiten – so lautete die Botschaft des ehemaligen Staatspräsidenten János Áder in der neuesten Folge seines Podcasts „Blauer Planet”, die am Montag veröffentlicht wurde und auch auf dem Videoportal YouTube verfügbar ist – berichtet die Nachrichtenagentur MTI.
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Der Vorsitzende des Kuratoriums der Stiftung „Blauer Planet“ für Klimaschutz sprach in der Sendung mit dem Ökonomen und Finanzberater Gábor Gyura über nachhaltige Finanzen, die Herausforderungen der grünen Finanzierung und die wirtschaftlichen und finanziellen Schritte, die zur Erreichung der Klimaneutralität erforderlich sind. János Áder erklärte, dass wir bereits über das erforderliche technologische Wissen verfügen, um den Wandel zur Nachhaltigkeit zu vollziehen. Er wies jedoch auf den Widerspruch hin, dass zwar das Ziel besteht, „von fossilen Energieträgern wegzukommen”, die Regierungen aber bis heute die Nutzung fossiler Energien in erheblichem Maße fördern. „Im Jahr 2023 wurden 620 Milliarden Dollar für die Förderung, Nutzung und den Verbrauch fossiler Energieträger ausgegeben. Demgegenüber wurden für saubere Energie nur 70 Milliarden Dollar ausgegeben, also etwa ein Zehntel”, erklärte er.
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Gábor Gyura betonte, dass der Umstellungsprozess schwierig und langwierig sei und dass dabei auch die Frage der sozialen Gerechtigkeit nicht außer Acht gelassen werden dürfe, aber dass einzelne Länder bereits mit verschiedenen Maßnahmen versuchen, den Wandel voranzutreiben. In Norwegen beispielsweise würden der Kauf und Unterhalt herkömmlicher Autos verteuert, führte er als Beispiel an. Der Experte erklärte auch, dass die grüne Wende und die Nachhaltigkeit der Weltwirtschaft einen enormen Finanzierungsbedarf mit sich bringen, weshalb der Übergang auch auf staatlicher Ebene unterstützt werden muss. Gábor Gyura erklärte, dass für einen nachhaltigen wirtschaftlichen Wandel und die Erreichung der Klimaneutralität bis 2050 200 Billionen Dollar erforderlich wären. So viel müsse weltweit für den Wandel aufgewendet werden, erklärte er. Er fügte hinzu, dass das Ziel darin bestehe, dass bis 2050 jeder in einem energie- und wassersparenden, grünen Zuhause lebe und „saubere” Verkehrsmittel nutze.
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Dazu seien neben Marktkrediten auch staatliche Anreize erforderlich, betonte er und merkte an, dass es heute bei allen Banken vergünstigte grüne Kredite gebe, mit denen diese Investitionen realisiert werden könnten. Insgesamt sei genug Geld im System vorhanden, erklärte er und fügte hinzu, dass die Situation in Ungarn in dieser Hinsicht heute viel besser sei als vor fünf Jahren. Der Experte wies auch darauf hin, dass in Ungarn und in der Europäischen Union bereits ein regulatorischer Rahmen für Nachhaltigkeit geschaffen wurde, d. h. es gibt „ausreichend gute Standarddefinitionen” dafür, wann ein Haus grün ist und wann die Energieerzeugung grün ist. Es fehle jedoch daran, dass die für die Umstellung erforderlichen Fördermittel nicht nur zeitlich begrenzt, sondern dauerhaft verfügbar seien, betonte er.
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